„Manche Menschen benützen ihre Intelligenz zum Vereinfachen, manche zum Komplizieren.“

— Erich Kästner

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Trotz Corona-Erschwernisse das Examen geschafft

Nach dreijähriger Ausbildung schafften neun Frauen und zwei Männer ihr Examen als Altenpfleger. Staatspreise für besondere Leistungen erhielten Anna-Maria Augsberger (Vierte von links) und Heidelinde Hagel (Sechste von rechts). Bild: Uschald

Amberg. (usc) Neun Frauen und zwei Männer entschieden sich vor drei Jahren, noch einmal bei ISE die Pflegeschulbank zu drücken. Jetzt haben sie ihr lang ersehntes Examen in der Tasche. Mit Eifer und Durchhaltevermögen haben sie den Abschluss als Altenpfleger geschafft, auch unter schwierigen Corona-Bedingungen. Gleichzeitig beendeten acht Frauen und sechs Männer die einjährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer. Für die jetzt beginnende einjährige Ausbildung sucht die Schule dringend noch Ausbildungsplätze bei Pflegeeinrichtungen und Sozialstationen.

Von den 25 Absolventen haben 13 einen Migrationshintergrund. Sie stammen aus unterschiedlichen Ländern. Sieben Arbeitnehmer/innen wurden von Einrichtungen für die Ausbildung freigestellt, gefördert durch das Qualifizierungschancengesetz des Arbeitgeberservice. Sieben Personen konnten über Bildungsgutscheine der Arbeitsagentur und des Jobcenters gefördert werden.

Wie bei den Schulen, so machte auch Corona den beiden Lehrgängen einen Strich durch die Ausbildung. In seiner Verabschiedungsrede ging ISE-Geschäftsführer Roland Domogalla auf die Beschränkungen durch Corona ein. So konnte in dieser Zeit kein Präsenzunterricht stattfinden, Arbeitsaufträge mussten für das Lernen zu Hause und für den Unterricht per Video erstellt werden.

Auch die wichtigen Praxisbesuche konnten nicht wie geplant stattfinden. So musste beispielsweise auch die praktische Prüfung in der Schule an der Übungspuppe stattfinden. Dies war für alle eine besondere Situation mit neuen Herausforderungen. Gezeigt hat diese Zeit aber auch, wie flexibel Pflegeschüler sind, die sich in der Krise auf die fachliche Unterstützung der Schule verlassen konnten.

Domogalla lobte auch das vorbildliche Verhalten der Schüler ebenso wie die flexible Unterrichtsgestaltung durch die Lehrkräfte und freiberuflichen Dozenten. Auch die Praxisstellen, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste mussten sich mit der neuen Situation arrangieren. Domogalla dankte in diesem Zusammenhang den Praxisanleitern und Pflegedienstleitungen. Schulleiterin Ilona Lang ermutigte die Schüler und Schülerinnen, sich mit dem Erlernten für die ihnen anvertrauten Pflegebedürftigen in ihrem Berufsalltag einzusetzen. In seinem E-Mail-Grußwort anerkannte OB Michael Cerny, dass die Pflege einer der wichtigsten Bausteine im Zusammenleben in unserer Gesellschaft ist. Es wäre schön, wenn eine dauerhafte Wertschätzung auch nach der Pandemie bleiben würde.

Für herausragende Leistungen und einen sehr guten Ausbildungsabschluss wurden bei den getrennt durchgeführten Abschlussfeiern Heidelinde Hagel (Wallmenichhaus, Amberg) und Anna-Maria Augsberger (St. Benedikt, Amberg) besonders geehrt. Sie erhielten eine Auszeichnung der Bayerischen Staatsregierung.

Bereits am 1. September startet die ISE-Pflegeschule mit der neuen „Generalistischen Ausbildung“. Diese verbindet die drei Berufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und die Kinderkrankenpflege und schließt mit der Berufsbezeichnung „Pflegefachmann/Pflegefachkraft ab“.

Für den Bericht
Hubert Uschald