„Es genügt nicht, dass man zur Sache spricht. Man muss zu den Menschen sprechen.“

— Stanislaw Jerzy Lec

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ISE Sprach- & Berufsbildungszentrum GmbH

Führerschein für das zweite berufliche Leben

Amberg. (usc). Die Anerkennung für hervorragende Ausbildung im ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum kam von kompetenter Stelle. „Ich bin gewohnt, dass beim ISE gute und sehr gute Prüfungsergebnisse erzielt werden. Toll, dass wir diese Einrichtung haben“, betonte Karl-Heinz Lex, Ausbildungsberater bei der IHK Regensburg für kaufmännische Berufe, bei der Zeugnisübergabe für acht Umschüler. Sie erwarben beim ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum nach zweijähriger Umschulung die Anerkennung als Fachkraft für Lagerlogistik.

Lex nannte die erworbene Qualifikation einen „Führerschein für das zweite berufliche Leben“. Logistik hat nach seinen Worten in der Region große Bedeutung. Die Berufsaussichten seien deshalb sehr gut. Lex hob neben fachlicher Kompetenz beim ISE vor allem die familiäre Lernatmosphäre hervor. Die acht Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 37,4 Jahren, darunter zwei Frauen, schlossen laut Lex mit einem Notendurchschnitt von 2,0 den Lehrgang ab. Lehrgangsbester mit der Gesamtnote 1 war Igor Oskolkov aus Amberg. Die Absolventen hätten gute Aufstiegsmöglichkeiten, bis hin zum Logistikmeister und zum Studium. Lex würdigte auch das hier existierende sehr gute Netzwerk mit der Arbeitsagentur Amberg.

Franz Elsner, Leiter der Agentur für Arbeit in Amberg, sicherte die Hilfe der Agentur für die Vermittlung von Arbeitsplätzen zu, soweit die Absolventen nicht schon fest Zusagen haben. Dieser Beruf sei stark nachgefragt, betonte Elsner. Teilnehmer kamen nach seinen Angaben nicht nur aus der Region Amberg-Sulzbach sondern auch aus Weiden, Bayreuth und Schwandorf.

Mit Freude konstatierte Elsner einen noch immer anhaltenden Rückgang der Arbeitslosenzahlen in seinem Bezirk und verwies gleichzeitig auf das steigende Problem der Wirtschaft geeignete Fachkräfte zu finden. Das sehr gute Abschneiden bei dieser Umschulungsmaßnahme führte Elsner auf das Engagement der Lehrkräfte und Betreuer des ISE zurück. „Es gibt kaum einen Bildungsträger, der so gute Kümmerer hat“, stellte er anerkennend fest und lobte die intensive Betreuung und die familiäre Aufnahme beim ISE. Eine besondere Anforderung der Zukunft für die Arbeitsvermittlung sei die Eingliederung von Flüchtlingen und Asylanten. Es gebe hierfür schon gute Einzelbeispiele in der Agentur.

Optimistisch sieht auch die Teamleiterin der Arbeitsvermittlung, Manuela Luber, die Chancen auf Wiedereingliederung für die ISE-Absolventen. „Die Gruppe war ein absoluter Selbstläufer“, versicherte Angelika Leitgeb, Arbeitsvermittlerin und Kursbetreuerin. Es seien hier an der ISE hervorragende Grundlagen geschaffen worden.

„Die Mühen der Umschulung haben sich gelohnt“, sagte ISE-Geschäftsführer Diplom-Volkswirt Peter Blendowski, der in seinem Rückblick von einer anfänglichen Skepsis der Kursteilnehmer sprach. „Solche Abschlüsse sind auch Motivation zum Weitermachen“, meinte er ermunternd an die Adresse der Absolventen.

Die Umschulung beinhaltete die Vermittlung von Fachwissen zu den Prüfungsfächern Logistische Prozesse, qualitätssichernder und rationeller Güterumschlag sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Zudem konnten die Teilnehmer gleich zu Ausbildungsbeginn eine Gabelstaplerausbildung abschließen und in Form praktischer Unterrichtstage beim Logistikdienstleister Loxxess (Industriegebiet Schafhof II) ihr Wissen im diesem Logistikbetrieb umsetzen. In zwei Praktikumsabschnitten von insgesamt ca. 5,5 Monaten durften die Teilnehmer die theoretisch erlangten Kenntnisse in der Praxis erproben, vertiefen und umsetzen.

Für den Artikel
Hubert Uschald